Holzfassaden: ästhetische und nachhaltige Gebäudeverkleidung?

Holzfassaden bieten viele Möglichkeiten der ästhetischen Gebäudeverkleidung. Insbesondere, wenn sie eine gewollte Natürlichkeit bewahren dürfen, entfalten sie ihren ganz eigenen Charme.

Holz ist ein natürlicher Baustoff, der als ressourcenschonendes Fassadenmaterial vielfältig eingesetzt werden kann. Es sieht in dieser Funktion nicht nur ästhetisch aus, sondern besitzt überdies eine hohe Lebensdauer. Eine wichtige Überlegung ist bei einer Holzfassade, ob sie eher natürlich wirken oder einen farbigen Anstrich erhalten soll.

Eine natürliche Optik besitzt zum einen eine eher zeitlose Ausstrahlung und ist zum anderen weniger wartungsintensiv als ein Anstrich, der etwa alle fünf Jahre erneuert werden muss. Eine sehr ursprüngliche Ästhetik besitzt eine angegraute Naturholzfassade, die Patina. Um hier eine gleichmäßige Vergrauung oder Oxidation sicherzustellen, bieten Hersteller bereits vorvergraute Hölzer zur Fassadenverkleidung an.

Holzfassade aus vorvergrauter Weißtanne

Für unser von Kai Straube geplantes Projekt „Pförtnerhaus“ am Heinrich-Sengelmann-Krankenhaus in Bargfeld-Stegen haben wir eine nachhaltige Holzfassade aus vorvergrauter Weißtanne verwendet. Durch die Vorbehandlung mit Beschichtungsmaterial, das von der ohnehin äußerst beständigen Holzart in seine Struktur aufgenommen wird, besitzt die Fassade eine besondere Widerstandsfähigkeit. Die stark wasserabweisende Oberfläche wirkt überdies konstruktiv bedingten uneinheitlichen Witterungsauswirkungen entgegen. Unschöne Wasserränder tauchen bei dieser Art von Holz daher so gut wie nicht auf.

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Ein besonderes Merkmal einer Holzfassade ist seine gewollt sichtbare Natürlichkeit. Die gewachsene Struktur des Naturproduktes, seine Wirbel, Äste, der individuelle Farbton sowie die Strukturunterschiede machen seinen Charme aus. Eine Holzfassade ist – insbesondere an einem Pförtnerhaus – daher in herausragender Weise dazu geeignet, eine warme Willkommensatmosphäre zu schaffen.