Partizipation – Architektur mitgestalten?
Als soziales Wesen besitzt der Mensch das Bedürfnis, mit seiner Umwelt zu interagieren. Je mehr er in der Lage ist, dies selbstbestimmt zu tun, umso höher empfindet er die Qualität der Interaktion. Gebaute Architektur wiederum trägt immer zur Gestaltung der Umwelt bei. Sie prägt daher nicht allein das Stadtbild, sondern beeinflusst auch maßgeblich die Lebensqualität ihrer Nutzer.
Unser Wunsch ist es, Menschen aktiv und maßgeblich an Entscheidungen zu beteiligen, die ihr Leben nachhaltig beeinflussen. Die Möglichkeit, eigene Erfahrungen und Wertvorstellungen in die Gestaltung seiner Umwelt einbringen zu können, erhöht die Identifikation des Nutzers mit dem Projekt, zu dessen Teil er wird. So übernimmt er Verantwortung für dessen Erfolg, auch über die Planungs- und Realisierungsphase hinaus.
Public Private Partnership-Verfahren
Für einen Wettbewerb zu einem PPP-Verfahren, den wir gewannen, entwarfen wir ein Gebäude für das wie diesen Effekt einplanten: den Neubau der Martin-Luther-King-Schule Velbert. Der im Sinne der Schüler konzipierte Bau forderte die Jugendlichen durch ein partizipatives Farbkonzept direkt zur Teilhabe auf und lieferte Ihnen die Möglichkeit, Wandnischen vor den Klassenräumen mit ihren Ideen individuell zu gestalten. Durch die gemeinsame Kreation konnten die Schüler entsprechend eine positive Erfahrung gemeinschaftlicher Arbeit machen.
Effektiver Schulbau
Basierend auf ihren Ideen stellten die Schüler das Lernverständnis und die Inhalte der verschiedenen Unterrichtsräume grafisch dar – die Wandgestaltung beinhaltet fachspezifische Symbole, Zeichen oder Muster. Die Schüler konnten so – basierend auf ihren eigenen Vorstellungen und letztlich mit ihren Händen – das Lernverständnis der verschiedenen Unterrichte in ihrem Sinne visualisieren. Die selbst geschaffenen Orientierungshilfen machen Lust auf Lernen und motivieren zu einem respektvollen Umgang mit dem Schulgebäude.