2016, Konzepte für die Wiederbelebung der Malzfabrik Mühlhausen, Thüringen
Im Originalzustand von 1912 erhaltene Bausubstanz
Mühlhausen besitzt aus seiner über 1000-jährigen Geschichte das zweitgrößte Flächendenkmal im Freistaat Thüringen. Seine historische Altstadt wird noch immer von einer wehrhaften 2,75 km langen mittelalterlichen Stadtmauer umfangen. Hier liegt die Malzfabrik in der Nähe des Untermarktes angrenzend an die Stadtmauer. Die Malzfabrik ist die letzte original erhaltene Fabrikanlage innerhalb der Stadt.
Auf der mittelalterlichen Blockparzelle mit dem barocken Vorderhaus aus dem Jahr 1727 wurden ab 1880 in mehreren Schritten und Bauformen bis 1912 die Gebäude der Malzfabrik errichtet. In der DDR Zeit war die Fabrik noch in Betrieb. Die Bausubstanz ist weitgehend im Originalzustand und gut erhalten.
Die Gesamtnutzfläche beträgt ca. 5.000 qm einschließlich der ausbaubaren Dachgeschosse. Ca. 2.500 qm können für hochwertige Nutzungen ausgebaut werden. Die restliche Fläche kann gewerblich oder gemeinschaftlich genutzt, für großzügige Verkehrsflächen vorgesehen werden und in einzelnen Fällen für temporäre Nutzungen unausgebaut für die Halböffentlichkeit zugänglich bleiben. So können interessante Zwischenräume entstehen, die den Charakter der ehemaligen Fabrik erlebbar lassen.
So können 18 Loftwohnungen entstehen oder in einem Konzept für geschütztes Wohnen können ca. 70 Menschen Platz finden. Wobei in beiden Fällen noch zusätzlich umfangreiche Flächen für Arbeitsräume zu Verfügung stehen.
Die Fabrik befindet sich im privatem Eigentum und steht zum Verkauf.

Projektflyer
Projektteam
Auftraggeber: privat
Architekt: Barbara Mohren
Wohnfläche:ca. 5.000 qm
Nutzungskonzepte zur Wiederbelebung der historischen Malzfabrik
1. Nutzungskonzept – 18 Loftwohnungen mit insgesamt 2.500 qm Gesamtwohnfläche
Die Wohnungen sind zwischen 100 qm z. B. in der Kemenate, die sich über drei Geschosse erstreckt bis hin zu Dachgeschossen von 170 qm mit Dachterrasse.
Eine Tiefgarage mit ca. 10 Plätzen könnte im Fabrikkeller gebaut werden. Weitere 7 Parkplätze könnten im Hof ausgewiesen werden.
2. Nutzungskonzept – Tagungshotel
Für eine Hotelnutzung sind 70–80 Zimmer realisierbar einschließlich Tagungsräumen, Restaurant und Wellnessbereichen
sowie einer Tiefgarage.
3. Nutzungskonzept – Pflegeeinrichtung
Eine mögliche Ausbauvariante ist folgende:
- Vorderhaus: Verwaltung, Küche, Essraum, Salon und Ausenthaltsräume.
- Im Dachgeschoss Pflegeeinrichtung mit ca. 4 Zimmern
- Kemenate: Wohnung
- Seitenflügel: 6 Pflegezimmer oder 3 Wohnungen betreutes Wohnen 2.OG, 3.OG, DG (6 PZ, 6 WHG)
- Hinterhaus: 8 Wohnungen betreutes Wohnen je Geschoss 2.OG, 3.OG, DG (24 WHG)
Summe: 10 Pflegezimmer 10 Personen, 30 Wohnungen max 60 Personen
= insgesamt max 70 Personen
Weitere Gemeinschaftsräume mit Gartenzugang oder auch Wohnungen können im Erdgeschoss der Fabrik durch Herausnehmen von Geschossdecken gebaut werden.